Hand aufs Herz: Drücken Sie Ihrem Kleinkind manchmal das Smartphone in die Hand, um es abzulenken oder zu beruhigen? Hier erfahren Sie, wie Sie Ihr Kind resilient erziehen können, obwohl Smartphone & Co. immer in Reichweite sind – und wann digitale Medien als kleine Hilfe mal in Ordnung sind.
Viele Eltern kennen diese Situationen nur zu gut: Ein quengelndes Kleinkind, ein voller Kopf und das Smartphone liegt griffbereit. Schnell wird es zur Ablenkung, Belohnung oder zum Tröster – manchmal ganz automatisch. Es sind typische Alltagsszenen, in denen digitale Medien öfter zum Einsatz kommen, als Eltern es sich eigentlich wünschen.
Vielleicht kennen Sie das:
Die entscheidenden Fragen sind: Was können Kinder in welchem Alter überhaupt mit digitalen Medien anfangen? Und wo überfordern wir sie – auch ohne es zu merken?
Die wichtigsten Entwicklungsunterschiede bei Kleinkindern:
Unabhängig vom individuellen Entwicklungsstand des Kindes können digitale Medien eine wichtige Erziehungsaufgabe keinesfalls erfüllen: Babys und Kleinkinder bis ins Schulalter benötigen noch regelmäßig Unterstützung bei der Bewältigung der eigenen Gefühle.
Das kindliche Gehirn befindet sich noch im Aufbau und kann die Emotionsregulation nicht alleine oder mit einem digitalen Gerät lernen. Nur dadurch, dass die Bezugsperson die Gefühle des Kindes benennt oder spiegelt, Trost spendet und Verständnis zeigt, lernt das Kind, seine Gefühle wahrzunehmen, zu benennen und zu bewältigen. Deshalb sollten Sie Ihr Kind – so oft wie möglich – auch durch negative Gefühle begleiten.
Mal ehrlich: Manchmal gibt es Tage und Situationen, in denen man einfach nicht mehr kann. Im Alltag mit kleinen Kindern kommt jeder ab und zu an seine Grenzen – das ist normal. In solchen Situationen können digitale Medien eine kurzfristige Lösung darstellen.
Wenn Sie das Smartphone als Notlösung verwenden, dann ist wichtig, dass:
Manche Situationen kommen aber immer wieder. Und genau deshalb ist es so entscheidend, bei der Mediennutzung konsequent zwischen Ausnahme und Regel zu unterscheiden. Nur allzu leicht können Ausnahmen zu Routinen werden.
In der Regel sollte das Smartphone in diesen Fällen tabu sein:
Darf Ihr Kind das Smartphone oder andere Medien mal nutzen, bleibt die Frage: Wann sollte man abschalten? Es gibt klare Anzeichen dafür, dass es Ihrem Kind am Bildschirm zu viel wird. Wenn Sie eines dieser Signale bei Ihrem Kind beobachten, ist es Zeit, zu reagieren.
Das Kind …
Haben Sie solche Verhaltensweisen beobachtet?
Dann braucht Ihr Kind Ihre Hilfe:
Resilienz entsteht nicht durch Zufall – sondern durch Alltagserfahrungen voller Nähe, Spiel und Bewegung. So können Sie Ihrem Kind eine starke Basis fürs Leben mitgeben – ganz ohne Bildschirm: