Nur mal kurz die News checken – und plötzlich sind zwei Stunden vorbei. Kommt Ihnen das bekannt vor? Dann nehmen Sie einen ernsten Angriff auf Ihre Resilienz vor. Das endlose Durchscrollen von Nachrichtenfeeds, insbesondere von negativen Nachrichten, kann zu einer Reihe von Problemen führen.
Die Folgen von Doomscrolling:
- Wenn Sie bereits unter Gefühlen wie Hilflosigkeit und Angst oder sogar unter depressiven Stimmungen leiden, können diese verstärkt werden.
- Doomscrolling kann – besonders kurz vorm Zubettgehen – zu Schlafstörungen und sogar zu Schlaflosigkeit führen.
- Auf Dauer kann sich Ihre Lebenszufriedenheit verringern und Sie können ein pessimistischeres Weltbild entwickeln, wenn Sie übermäßig negative Informationen konsumieren.
FOMO (Fear of Missing Out): Nur nichts verpassen!
Ihr Blick wandert ständig zum Smartphone? Die Angst, etwas zu verpassen, wenn man nicht online ist, mag wie eine simple schlechte Angewohnheit erscheinen. Sie kann jedoch ernsthafte psychologische Auswirkungen haben und Ihre Resilienz negativ beeinflussen.
Die Auswirkungen von FOMO:
- Die ständige Sorge, nicht auf dem Laufenden zu sein, kann zu chronischem Stress führen.
- Ironischerweise kann FOMO dazu führen, dass Sie sich sozial isoliert fühlen, weil Sie denken, dass andere ein erfüllteres oder spannenderes Leben führen.
- Die ständige Angst, die falsche Entscheidung zu treffen (etwa welche Veranstaltung besucht werden soll), kann dazu führen, dass Sie Entscheidungen hinauszögern oder sogar ganz vermeiden.
Monkey Mind – wenn die Gedanken Karussell fahren
Wenn Ihre Gedanken unkontrollierbar hin und her springen wie ein junger Affe, Sie am Zur-Ruhe-Kommen und am Einschlafen hindern, dann macht Ihnen das Monkey-Mind-Phänomen zu schaffen.
Die Folgen von Monkey Mind:
- Da der Geist ständig abschweift, haben Sie Schwierigkeiten, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren.
- Die Unkonzentriertheit kann Ihre Produktivität vermindern und die Fähigkeit, Aufgaben effizient zu erledigen, erheblich beeinträchtigen.
- Wenn Sie geistig ständig hin und her springen, kann das zu einer allgemeinen Unruhe führen. Dies kann stressbedingte Gesundheitsprobleme, wie z. B. Burnout, verursachen.
Phubbing – das Phone als Beziehungskiller
Ein schönes Abendessen mit Freunden oder der Familie, man unterhält sich, scherzt – und das Gegenüber wirft ständig einen prüfenden Blick auf sein Smartphone. Phubbing ist mehr als nur Unhöflichkeit: Es kann erhebliche negative Auswirkungen auf soziale Beziehungen, einen der wichtigsten Resilienzfaktoren, mit sich bringen.
Die Konsequenzen von Phubbing:
- Phubbing kann das Gefühl der Wertschätzung und Aufmerksamkeit bei Ihren Mitmenschen verringern. Dies kann die zwischenmenschlichen Beziehungen verschlechtern.
- Die ständige Ablenkung durch das Smartphone unterbricht den natürlichen Gesprächsfluss. Dadurch kann es zu Missverständnissen und verminderter Empathie kommen.
- Das Gefühl, vom Gesprächspartner ignoriert zu werden, kann zu Frustration und Konflikten in Beziehungen führen.
Cyberchondrie – googeln, bis die Angst kommt
Ist es der Blinddarm oder nur eine Magenverstimmung? Ist der komische Fleck auf der Haut etwa Krebs? Das Internet kennt sicher die Antwort – glauben Sie, wenn Sie ein Cyberchonder sind. Doch es gibt viele Gründe, sich die exzessive Online-Recherche von Gesundheitsinformationen besser abzugewöhnen.
Folgen von Cyberchondrie:
- Menschen mit Cyberchondrie entwickeln oft eine übermäßige Fixierung auf ihre Gesundheit und chronische Gesundheitsängste. Sie interpretieren harmlose Symptome als Anzeichen schwerwiegender Krankheiten, was zu einer ständigen Angstspirale führt.
- Die permanente Sorge um Ihren Gesundheitszustand führt zu einem anhaltenden erhöhten Stresslevel, was wiederum Ihr Immunsystem schwächen und körperliche Symptome verstärken kann.
- Die ständige Beschäftigung mit Krankheiten und die daraus resultierende Unsicherheit können depressive Verstimmungen begünstigen, insbesondere wenn Sie sich hilflos fühlen.
Second Screen Phenomenon – 2 Bildschirme sind schlechter als 1
Hand aufs Herz: Wie oft haben Sie während des Fernsehens Ihr Smartphone in der Hand? Mit dieser Angewohnheit sind Sie nicht allein. Die gleichzeitige Nutzung von zwei Geräten ist ein Trend – der allerdings Ihre innere Widerstandskraft untergraben kann.
Die Auswirkungen des Second Screen Phenomenon:
- Die Flut an Informationen aus verschiedenen Quellen kann Ihr Gehirn überlasten. Die Reizüberflutung kann zu Stress, innerer Unruhe, Nervosität und einer verkürzten Aufmerksamkeitsspanne führen.
- Der ständige Wechsel zwischen Inhalten (z. B. dramatische Filmszenen und Social-Media-Posts) kann die Verarbeitung von Emotionen stören. Wenn Sie Ihre Emotionen schlechter regulieren können, führt das langfristig zu erhöhter Reizbarkeit.
- Wenn Sie vor dem Schlafengehen einen zweiten Bildschirm nutzen, kann das die Ausschüttung von Cortisol (Stresshormon) erhöhen und die Produktion von Melatonin (Schlafhormon) hemmen. Das kann zu Schlafstörungen und langfristiger mentaler Erschöpfung führen.
Zoom Fatigue vom Online-Meeting-Overkill
Und es hat „Zoom“ gemacht … Wenn Sie nach einem Tag voller Videokonferenzen völlig erledigt sind, hat die Zoom Fatigue zugeschlagen. Die Auswirkungen dieses Phänomens sollten Sie im Auge behalten, da sie Ihre Resilienz negativ beeinflussen können.
Die Folgen von Zoom Fatigue:
- Dauernde Online-Meetings können Sie geistig überlasten, da Sie dabei gezwungen sind, nonverbale Hinweise über Video zu interpretieren. Dies kann zu mentaler Erschöpfungführen.
- Wenn Sie sich isoliert fühlen, kann die fehlende körperliche Anwesenheit der anderen Meeting-Teilnehmer dieses Gefühl verstärken. Dies kann Sie emotional schwächen.
- Längeres Sitzen und der Fokus auf Bildschirme kann Ihnen körperliche Probleme, wie Verspannungen und Haltungsschäden, bescheren. Diese können wiederum zu Stress und Erschöpfung führen.